Zeichen stehen auf Traumstart

Staatssekretär Albert Füracker Prominenter Besuch am ersten Anmeldetag: Albert Füracker informierte sich über die neue Realschule. Lehrer Johann Häusler (rechts) machte Lust auf die Bläserklasse, im Hintergrund Josef Mühlbauer.

Staatssekretär Albert Füracker stattete der neuen Realschule am ersten Anmeldetag einen Besuch ab. Deren Gründung sei „eine kluge Entscheidung“.

WALDMÜNCHEN. Die Schlagzeile hatte Albert Füracker schnell im Kopf. „Realschule Waldmünchen startet mit Pauken und Trompeten“, machte der Staatssekretär einen Ausflug auf ungewohntes Terrain. Genährt wurde dieser Einfall durch die Bläserklasse, die am ersten Einschreibetag in der Aula Werbung in eigener Sache machte. Da ließ sich sogar der CSU Politiker nicht lange bitten und probierte kurzerhand die Tuba aus. „Ihr dürft ruhig sagen, dass das grässlich war“, meinte er gut gelaunt zu den Schülern, die extra aus Roding mitgekommen waren. Zu Fürackers Stimmung dürfte die hohe Frequenz von einschreibewilligen Müttern mit Kindern beigetragen haben. „Eine kluge Entscheidung“, nannte der Staatssekretär im Finanzministerium den Beschluss,die Wirtschaftsschule sukzessive der Realschule weichen zu lassen.


50 Anmeldungen als Ziel

Wirtschaftsschulleiterin Martina Mathes ging sogar noch einen Schritt weiter: „Das einzig richtige“, sagte sie. „Es ist wirklich perfekt“, sagte sie, obwohl sie „ihrer“ Wirtschaftsschulart sicher ein wenig nachweinen werde, wie sie zugab. Die anvisierte Anmeldezahl von an die 50 werde sicher erreicht, gab sie sich zuversichtlich – auch weil sie in den vergangenen Wochen viele entsprechende Interessensbekundungen erfahren habe.

„Habt ihr denn genügend Schüler?“, sei auch im Entscheidungsprozess die wichtigste Frage gewesen, erinnerte Landrat Franz Löffler. Die neue Realschule stehe für Bildungsgerechtigkeit in der Fläche, freute er sich und erinnerte, dass die Wirtschaftsschule ohnehin über Jahrzehnte eine gefühlte Realschule gewesen sei. Da in dieser hervorragend gearbeitet werde, erwarte er hohen Zuspruch für die neue Einrichtung. Diese werde zwar formal neu gegründet, sei aber „eine gefühlte Umwandlung“.

Gesamter Altlandkreis profitiert

Ein „Riesenstein, der unüberhörbar fiel“, sei die Entscheidung von Kultus und Finanzministerium pro Realschule Waldmünchen gewesen, sagte Bürgermeister Markus Ackermann. Und das nicht als Einzelthema für und in der Stadt, sondern für den gesamten Altlandkreis. Füracker bezeichnete die Realschule als „die flexibelste mit den größten Chancen für die Kinder“. zudem sei sie politisch gesehen die problemfreiste, ergänzte der Politiker, der selbst eine Tochter an einer Realschule hat. Josef Mühlbauer, Konrektor der Rodinger Realschule und kommissarischer Leiter in Waldmünchen, unterstrich, dass dank der guten Rahmenbedingungen niemand merken wird, dass die Schule neu ist, „alles wird gleich perfekt sein.“ „Ich sehe schon, die Aufgabenerledigung in Waldmünchen passiert auf hohem Niveau“, lobte Albert Füracker, der sich von den sanierten Gebäuden beeindruckt zeigte. „Da muss man schon weit gehen.“ An Tagen wie diesen mache es richtig Spaß, Politiker zu sein, fasste er zusammen. „Hier passt es einfach wunderbar“.

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