Verkehrserziehungstag an der Realschule Waldmünchen

 

Verkehrserziehungstag an der Realschule Waldmünchen

Einen besonderen Schultag erlebten die drei fünften Klassen der Waldmünchner Realschule am vergangenen Dienstag. Realschuldirektor Josef Mühlbauer begrüßte die 65 Fünftklässler gleich am Morgen in der Aula zum Verkehrserziehungstag. Herzlich willkommen hieß er in diesem Rahmen die Referenten Josef Kussinger von der Polizeiinspektion Waldmünchen und Stefanie Guldan vom Roten Kreuz. Die Verkehrserziehung, so Mühlbauer, habe zahlreiche Facetten, von denen man keine außer Acht lassen dürfe. Diesem Vorsatz kam Lehrer Peter Kiener, dritter Referent und Organisator des Verkehrserziehungstages, mit dem geplanten Programm treffend nach: Je eine Doppelstunde beschäftigte sich jede fünfte Klasse mit einer bestimmten Thematik.

Josef Kussinger machte den Schülerinnen und Schülern besonders die Problematik des Toten Winkels eindrucksvoll bewusst. Sie durften selbst im Toten Winkel eines Busses verschwinden und im Wechsel am Steuer des Busses live nachkontrollieren, wie leicht es passieren kann, dass andere Verkehrsteilnehmer im Toten Winkel übersehen werden. Kussinger gab den Jugendlichen außerdem Tipps an die Hand, wie man sich selbst in Sicherheit bringen kann: Es sei z.B. äußerst wichtig, an einer Ampel niemals neben einem Bus, Lieferwagen oder LKW stehen zu bleiben. Sinnvoll sei eine Position hinter dem Fahrzeug, von der aus man den Fahrer im Spiegel sehen oder sogar mit ihm Blickkontakt aufnehmen kann.

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Für den Fall, dass sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein Unfall im Straßenverkehr ereignet, erfuhren die Fünftklässler von Stefanie Guldan, wie man als Ersthelfer in verschiedenen Situationen reagieren sollte. Wichtig sei hier besonders, dass man nicht wegschaut oder sogar als Gaffer im Weg steht, sondern dass man seinen Möglichkeiten entsprechend Erste Hilfe leistet. Das beginne bereits mit dem Ansprechen eines Verletzten, dem Absichern der Unfallstelle und dem Absetzen des Notrufes. Ganz praktisch übten die Schülerinnen und Schüler mit der Sanitäterin z.B., wie man ein bewusstloses Unfallopfer in die Stabile Seitenlage bringen kann oder wie man verschiedene Verbände anlegt.

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Im dritten Workshop ging es um die ökologische Seite des Straßenverkehrs: Jeder Mensch hinterlässt auf unserer Erde durch den Verbrauch von natürlichen Ressourcen seinen ökologischen Fußabdruck. Der dürfe pro Person eigentlich nicht größer sein als 1,7 ha, was in Mitteleuropa jedoch um ein Vielfaches überschritten werde, so Peter Kiener. Wie problematisch es ist, wenn deshalb vom Ressourcen-Kuchen für manche nichts mehr übrig bleibt, erlebten die Schulkinder in einem spielerischen Selbstversuch. In Gruppen erarbeiten sie anschließend die Größe ihres eigenen ökologischen Fußabdrucks und überlegten sich Möglichkeiten, diesen zu verkleinern, insbesondere im Bereich der Mobilität. Da fiel ihnen beispielsweise ein, Fahrgemeinschaften zu bilden, kurze Strecken möglichst zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen und Urlaubsreisen lieber mit dem Zug statt mit dem Flieger zu unternehmen.

Am Ende des Verkehrserziehungstages war allen Fünftklässlern klar, dass der Straßenverkehr viele Aspekte hat, die sie alle beachten müssen, um verantwortungsvoll daran teilnehmen zu können.